DS-audioservice

Plattenhall   (PlateToGo)



Systemvoraussetzungen:

Da das Plattenhallgerät extrem empfindlich ist und jeglichen Störschall aufnimmt, muß es in einem vom Regieraum akustisch getrennten, Schall isolierten Raum stehen.
Nur in Ausnahmefällen, wenn das Hallsignal bei abgeregeltem Lautsprecherpegel aufgezeichnet wird, kann von dieser Regel abgewichen werden.

Gefährlich ist auch die Übertragung von Trittschall, hier können sich schon schwache Störpegel im Ausgang stark bemerkbar. Im Zweifelsfall muß durch geeignete Maßnahmen, wie untergebaute Trittschalldämmungen, für Abhilfe gesorgt werden.

Als Eingangssignal sollte ein abgeregeltes,schwaches Line Signal verwendet werden. (Beim Plattenhall in Stereo oder zwei unabhängige Aux-Sends) Zu hohe Send Signale führen zu Übersteuerungen.

Ausgangsseitig ist ein Mikrofonvorverstärker mit eingeschalteter 48 Volt Phantomspeisung zu verwenden. (Irgendwas zwischen 30 und 50 dB Verstärkung, ausprobieren!)

Anwendungstipps:

Eine Änderung des Klangcharakters vom modernen „Rich-Plate“ Sound zu mehr „Old-School“ Plattenhall Sounds lässt sich sehr leicht durch die im Sendweg vorzuschaltende Steuereinheit realisieren. Voll aufgedreht hat man die schönen „sparkling“ Höhen der Rich-Plate, weiter zurückgeregelt geht es dann immer mehr in den Bereich der warmen/dunklen Old-School Klänge.

Durch geeignete Pre-EQ’s (oder auch Kompression) in den Sendwegen lässt sich der Nachhallklang sehr gut formen, auch extreme Einstellungen bringen hier durchaus manchmal sehr schöne Ergebnisse (Übersteuerungen vermeiden!).
Oftmals ist es von Vorteil das Sendsignal in den Tiefen zu beschneiden, dies wurde im Übrigen auch bei den EMT Plattenhallgeräten so gemacht.

Aufgezeichnete Hallsignale lassen sich dann beliebig weiterbearbeiten, hier kann man schön mit EQ’s Kompressoren etc. spielen.

Ein eventuell gewünschtes Pre-Delay, wenn nicht schon das Sendsignal verzögert ausgegeben werden kann, lässt sich durch Verschieben der aufgezeichneten Hallspuren leicht realisieren. Glücklicherweise braucht man dafür heute kein Bandecho mehr.
Durch ein Pre-Delay so zwischen 10 und100 ms wirkt der Hall duetlich größer, ohne dass man mehr draufpacken muß.

Sehr interessante Ergebnisse ergeben sich auch, wenn man den Aux-Send Kanal schon im PC verhallt, einen Phaser draufpackt oder beliebige andere Effekte. Es funktionieren hier auch schlichte „bordeigene“ Hallprogramme, da das Endergebnis durch die Plate aufgewertet wird.

Durch die zwei getrennten Send-Eingänge beim großen Plattenhall ist es möglich, mit zwei Aux-Sends zu arbeiten. Hierdurch können zwei verschiedene Einstellungen am Steuergerät verwendet werden: zum Beispiel ein wärmerer Sound für den Gesang und ein mehr „sparkling“ Sound für die Snare.